Einige der Studierenden haben sich am Anfang des Schuljahres schon gewundert, als sie im Unterricht saßen, denn vor unseren Fenstern waren Gerüste aufgebaut und immer wieder huschten Menschen an uns vorbei – der ein oder andere war auch zum Scherzen aufgelegt. Aber niemand von uns wusste wirklich, was da gemacht wurde. Auf dem Dach unserer Schule wurde eine Photovoltaikanlage platziert, da dieses die perfekte Ausrichtung dafür hat. Doch was genau bringt uns das? Wenn man Gespräche über solche Anlagen mitbekommt, dann hört man meist, dass es kaum einen Unterschied macht und nicht viel bringt –zumindest habe ich das immer so mitbekommen und verstanden. Die Realität ist aber eine andere: Bei entsprechendem Sonnenschein kann der doch relativ große Stromverbrauch unserer Schule komplett gedeckt werden! Außerdem kann die Anlage so viel Öko-Strom produzieren, dass dieser sogar gegen Bezahlung in das öffentliche Stromnetz der Stadt Augsburg eingespeist wird. Die Anlage ist also nicht nur für unsere Schule, sondern auch für die Stadt sehr gut. Ein Fakt, der mich doch sehr erstaunt hat. Rein rechnerisch wird der komplette Jahres-Stromverbrauch unserer Schule zu 60-70 % gedeckt. Dies ist so, weil unsere Schule selbstverständlich auch nachts, wenn die Sonne nicht scheint, Strom verbraucht. Ich persönlich finde diese Prozentzahlen ziemlich beeindruckend. Ich hätte gedacht, dass diese Anlage nicht einmal genug Strom für den Tag produziert. Durch die Verwendung dieser PV-Anlage trägt unsere Schule also mittlerweile also ganz klar auch dazu bei, dass weniger CO2 in die Luft abgegeben wird. Ein wichtiger Beitrag im Thema Klimawandel. Die genauen Werte dieser Anlage kann man direkt bei uns in der Schule ablesen, denn im EG hängt im Raum der Getränkeautomaten ein Bildschirm, auf welchem alle aktuellen Informationen dazu zu finden sind. Sogar wie viel CO2 schon eingespart wurde, ist dort zu sehen. So wird das Thema Umweltschutz noch viel allgegenwärtiger. Das sollte uns alle auch dazu anregen, mehr darüber nachzudenken, wie wir mit Strom umgehen. Vielleicht schaffen wir es ja, das Licht weniger brennen zu lassen und auch andere Stromfresser weniger zu verwenden. Etwas, das wir sicherlich auch am Bildschirm erkennen könnten, wenn wir es denn ausreichend tun. Beim Installieren dieser Anlagen haben sich sichtlich viele Menschen Gedanken gemacht und für mich fühlt es sich gut an, zu wissen, dass wir Öko-Strom verwenden. Einen finanziellen Gewinn wird diese Anlage in circa 11 bis 12 Jahren erzielen, wenn sie sich amortisiert hat. Doch für die Umwelt rechnet sie sich bereits jetzt!
Die Informationen und das Bild wurden freundlicherweise von Herrn Thomas Schneider zur Verfügung gestellt.
Sandra Walkenhorst, 3.5.2020