Welche Ziele verfolgt das selbstorganisierte Lernen?
- Stärkung der individuellen Selbstständigkeit durch den systematischen Aufbau von Methoden- und Lernkompetenzen.
- Schaffung einer sozialen Lernstruktur durch den zielorientierten Wechsel von kooperativen und individuellen Lernphasen.
- Vermittlung soliden Fachwissens.
- Erhöhung der (Selbst-)Verantwortung für das eigene Lernen.
- Projektkompetenz im Rahmen von Themen- und Lernfelder.
- Erwerb von Handlungskompetenz (Fähigkeit aufgabengemäß, zielgerichtet, situationsbedingt und verantwortungsbewusst Aufgaben und Probleme zu lösen. Das kann allein oder in einem Team geschehen).
Individuelles Lernen – eigenes Tempo – Thema der Wahl – Raum der Wahl
Wie läuft selbstorganisiertes Lernen ab?
- Jede/r Studierende erhält vom Lernbegleiter individuell erstellte Lern- und Begleitmaterialien,
z.B. zu folgenden Themen: Aggression, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Ängste, sozial unsicheres Verhalten und Trauma. - Das Lern- und Begleitmaterial beinhaltet Fachtexte, Filme, Internetrecherchen, Fachzeitschriften, Expertenbesuche, Nachfühlübungen, Rollenspielen und v.a.m.
- Jede/r Studierende erhält genaue Handlungsanweisungen zum Umgang mit den Lern- und Begleitmaterialien und erstellt dazu Mindmaps, strukturierte Textzusammenfassungen, Grafiken, Interviews, Filmrezensionen, Reflexionen, persönliche Stellungnahmen u.v.a.m.
- Innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens, z.B. im Rahmen einer Doppelstunde, arbeitet jede/r Studierende individuell in seinem Tempo am Thema seiner Wahl im Raum seiner Wahl.
Studierende haben das Ziel, selbstorganisiert zu lernen, dann erreicht, wenn
- sie eine ganze Themeneinheit selbstverantwortlich und eigenständig erfolgreich bearbeiten können.
- der zur Bearbeitung erforderliche Zeitraum über einige Unterrichtsstunden bis hin zu mehreren Wochen dauert.
- die Lehrkräfte die von den Studierenden organisierten Arbeits- und Lernprozesse nur noch beraten und begleiten.
Raphaela Ohlenforst, 20.3.2018