13.1.2020 Antirassismustag
Ein „Tag gegen den Rassismus“, was ist denn das? Braucht eine Akademie für Sozialpädagogik so was? Gibt’s da Rassisten? Letztere Frage kann man sicher mit Nein beantworten. Aber der Rassismusbegriff soll ja plakativ jede Art von Diskriminierung brandmarken. In der Wissenschaft wird von der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit gesprochen. Neben „Fremden“ leiden in Deutschland vielfach ja auch Religionsgemeinschaften, Behinderte, Obdachlose, Arbeitslose, Homosexuelle und andere unter Benachteiligungen. Und wie ist es mit der Gleichstellung der Geschlechter? Vorurteile machen sich im Alltag oft sehr versteckt breit.
Dessen konnten wir uns in vielen unterschiedlichen Arbeitsgruppen an diesem Montag gegen den Rassismus bewusst werden. Der Tag – dieses Jahr allein von den Lehrern gestaltet – war in Form von offenen Angeboten organisiert. Der Auftakt startete gemeinsam in der Chapel, zusammen mit dem Paten gegen Rassismus, dem international tätigen Komponisten Ralf Wengenmayr. Dann warteten neun verschiedene Angebote vom Gesang und Tanz über Diskussionsanregungen bis zur Bilderbuchbetrachtung auf die Studierenden, um sich kreativ und kognitiv mit Vorurteilen auseinanderzusetzen. Am Mittag war allen klar: Eine Schule mit Toleranz muss sich ständig neu hinterfragen und überprüfen. Deshalb braucht die Fachakademie für Sozialpädagogik einmal im Jahr einen solchen Tag, aber sie muss die Auseinandersetzung auch fortlaufend und ständig aufgreifen und sie muss nach außen in den Chor der Demokraten einstimmen: Ausgrenzung nein!