Am 27. Februar besuchte uns Lisa Ophüls, Mitgründerin des Vereins „Hunde fürs Leben e.V.“
Sie informierte uns über ihre ehrenamtliche Arbeit. Zusammen mit weiteren Vereinsmitgliedern bildet sie Begleit- und Assistenzhunde aus, die den Alltag der Bezugsperson erleichtern und zu mehr Selbstständigkeit beitragen sollen.
Da sie im Rollstuhl sitzt, ist sie selbst auf die Hilfe eines Assistenzhundes angewiesen, weiß worauf es bei der Ausbildung eines Hundes ankommt und hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Hunde speziell für die besonderen Bedürfnisse ihrer zukünftigen Besitzer auszubilden. Mit dabei hatte sie ihren eigens ausgebildeten Hund Jacky, der sie im Alltag als Assistenzhund unterstützt. Er hebt unter anderem Gegenstände vom Boden auf, hilft ihr sich an- und auszuziehen, räumt die Waschmaschine ein und aus, holt ihr Lebensmittel aus den Regalen im Supermarkt und drückt jegliche Knöpfe und Schalter. Außerdem warnt er sie rechtzeitig vor Epilepsieanfällen.
Auch Willi, einen auszubildenden Assistenzhund, der bald ein autistisches Mädchen bei alltäglichen Herausforderungen unterstützen soll, brachte sie mit. Seine Aufgaben werden sein, seine Besitzerin vor anderen Menschen abzuschirmen, sie wieder nach Hause zu bringen, falls sie sich verlaufen hat, und sie zu beruhigen, indem er seinen Kopf in ihre Hände legt.
Sie klärte uns über die Aufgaben- und Einsatzfelder eines Assistenz – oder Begleithundes auf, wie die Tiere ihre Aufgaben lernen und Gelerntes umsetzten und besonders über die ungenaue Gesetzeslage in Deutschland. Denn es gibt kein Gesetz, das bisher festschreibt, wer Assistenzhunde ausbilden darf, was Hunde nach Abschluss der Ausbildung genau können sollen und wie viel ein ausgebildeter Hund kosten darf. Daher gibt es in dieser Branche ziemlich viele schwarze Schafe, die gerade Menschen, die auf die Hilfe der Hunde dringend angewiesen sind, ausbeuten, sei es durch überhöhte Kosten oder auch durch eine nicht fachgerechte Ausbildung.
Svenja Simon