Freizeit während des Praktikums
Arbeit in der Einrichtung:
Wir verbrachten die fünf Wochen in der Einrichtung „Bimbi & Maja“, in der es eine Krippengruppe, eine Kindergartengruppe und vier Hortgruppen gibt. Vormittags waren wir im Kindergarten tätig und nachmittags unterstützten wir die Hortkinder bei ihren Hausaufgaben. Der Schwerpunkt unserer Arbeit lag darauf, den Kindern bei den Deutsch-Hausaufgaben zu helfen und im Kindergarten mit den Kindern Deutsch zu sprechen. Es war anfangs schwer, da die Kinder noch nicht gut Deutsch sprechen konnten und sehr schüchtern waren. Wir eigneten uns einige Hauptbegriffe auf Rumänisch an, um uns vor allem mit den Krippenkindern verständigen zu können. Mit der Zeit gewöhnten sich die Kinder an uns und trauten sich immer mehr, mit uns Deutsch zu sprechen. Dass die deutsche Sprache einen hohen Stellenwert in Rumänien hat, merkten wir auch daran, dass Lieder, Geschichten und Angebote auf Deutsch stattfanden. Wir passten unsere Praxisbesuche dem Thema der Gruppe und dem Sprachniveau der Kinder an. Dies stellte sich als gut machbar heraus und die Praxisbesuche verliefen sehr gut. Unsere Anleitung Ioana Ciulei bewertete unsere Angebote und unterstützte uns in vielerlei Hinsicht. Sie holte uns oftmals mit dem Auto ab, führte uns in der Stadt etwas herum und organisierte benötigtes Material. Auch in finanzieller Hinsicht unterstützte sie uns großzügig, denn wir wohnten fünf Wochen in einer Pension, die von ihr gesponsert wurde und sie stellte uns ein Monatsticket für öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung. Unsere Arbeitszeiten gingen von 08:00 – 17:00 Uhr, wie meist in Deutschland auch. Zudem erhielten wir Frühstück in der Pension und in der Einrichtung warmes Mittagessen. Unser Team stellte sich aus Frauen zusammen und einige von ihnen sprachen auch gut Deutsch, so dass wir uns mit ihnen gut verständigen und Fragen klären konnten.
Freizeit:
Trotz des Praktikums und der Arbeit kam die Freizeit nicht zu kurz. Wir wollten uns mit dem Land und der Stadt Brasov auseinandersetzen und planten einige Ausflüge. Jede Woche durften wir uns einen Vormittag oder Nachmittag aussuchen, an dem wir frei hatten. Zudem hatten wir natürlich auch das Wochenende für Freizeitaktivitäten und Entspannung. Brasov ist eine sehr schöne und moderne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Wir besuchten beispielsweise die Schwarze Kirche, wanderten hoch auf den Berg Tâmpa (Zinne), machten einen Tagesausflug in die Poiana Brasov (Schulerau), fuhren in ein Bärenreservat in der Nachbarstadt, gingen Shoppen in einem Einkaufszentrum und besuchten das Schloss Dracula in Bran. Es war sehr viel Abwechslung geboten. In unserer Pension hatten wir WLAN-Zugang und konnten so Kontakt mit unseren Familien und Freunden halten. Wir konnten zu unserm Vorteil flexibel mit Bus und Taxi fahren, da die Preise sehr niedrig sind. Auch Lebensmittel sind günstiger als in Deutschland und wir kamen in den fünf Wochen gut mit unserem Geld zurecht. Es gibt auch überall Banken, in denen man Geld wechseln kann. Rumänien ist bekannt für seine schöne Landschaft und da Brasov von Bergen umgeben ist, sorgt dies für eine natürliche Atmosphäre und frische Luft. Auch mit den Kindern unternahmen wir viel im Freien, wie zum Beispiel einen Ausflug in den Eichenwald.
Fazit:
Das Auslandspraktikum ist auf jeden Fall weiter zu empfehlen. Es war die längste Zeit, die wir von zu Hause weg waren und wir bereuen es keinesfalls. Wir hatten viel Spaß in der Arbeit, denn das Team war sehr humorvoll und hilfsbereit. Auch die Kinder schenkten uns immer mehr Vertrauen. Es lassen sich einige Unterschiede zur Arbeit in Deutschland finden. Wir konnten aber viel lernen und einiges mitnehmen auf den Weg in der fortlaufenden Ausbildung. Zudem mussten wir uns in einem fremden Land, in dem wir die Sprache nicht beherrschen, zurechtfinden. Im Vorfeld waren einige organisatorische Details zu erledigen, die uns in unserer Selbstständigkeit stärkten. Allgemein mussten wir finanzielle Belange berücksichtigen und auch Praxisbesuche und Ausflüge eigenständig planen. Wir zeigten unsere Fähigkeiten in der Praxis und lernten uns durchzusetzen. Dadurch sind wir auch in unserer Persönlichkeit und Stärke gewachsen. Die Teamfähigkeit war auch eine wichtige Kompetenz, da wir in der Arbeit und in der Freizeit als Team gut zusammen gearbeitet haben.
Petra Sonnleitner, Kurs 2 C